So unterhalten Sie Ihr Schwimmbad über das Jahr hinweg
Inbetriebnahme / Schwimmbad bereitstellen
Text: Tanja Seufert
Auch wenn noch keine sommerlichen Temperaturen herrschen: Einen Aussenpool sollte man nicht zu spät aus seinem Winterschlaf holen. Denn im Restwasser, das man über den Winter meist im Pool lässt, vermehren sich ab 15 Grad Celsius rasch Algen und Bakterien, die Sie dann mühsam entfernen müssen. Die meisten Schwimmbäder werden deshalb schon ab April in Betrieb genommen, je nach Witterung etwas früher oder später.
Schritt für Schritt
Egal ob Whirlpool oder Acht-Meter-Becken: Für die Inbetriebnahme des Schwimmbeckens sollten Sie sich einen Tag Zeit nehmen. Ein Plan hilft, die Arbeiten effizient durchzuführen. Im Team geht zudem vieles einfacher – wer unsicher ist, sollte eine Fachperson beiziehen.
Pool-Reinigung
Nun erfolgt der Wasserwechsel: Das Poolwasser abpumpen oder über den Ablauf entleeren. Damit Ablagerungen nicht trocknen und festkleben, sollte man nach dem Leeren sofort den Pool reinigen, etwa mit Hochdruckreiniger, Gartenschlauch und Bürste. Es gibt spezielle Poolreinigungsmittel, welche diesen Arbeitsschritt erleichtern. Damit im neuen Wasser keine Rückstände mehr vorhanden sind, sollte das geputzte Becken gründlich ausgespült werden.
Chlor, pH & Co.
Bevor Sie frisches Leitungswasser in den sauberen Pool einlassen, ist die Überprüfung von Dichtungen, Filter sowie Pumpen und allenfalls die Behandlung der Poolwände mit einem algenhemmenden Mittel empfohlen. Nun heisst es: Wasser marsch! Anschliessend können Sie die
Filteranlage gemäss Bedienungsanleitung wieder in Betrieb nehmen. Dann gehts an die pH-Messung des Wassers: Der sollte zwischen 7 und 7,4 liegen. Für die neue Chlorung des Wassers – Stoss- oder Schockchlorung genannt – sowie allfällige Nach-Chlorungen halten Sie sich an die Angaben des Herstellers.
Wasseraufbereitung: Das müssen Sie wissen
Text: Raphael Hegglin
Badewasser muss regelmässig aufbereitet – also desinfiziert – werden. Ansonsten vermehren sich darin Bakterien und Pilze, und das Bad im Pool oder Schwimmbad wird gesundheitsgefährdend. Heute gelangen vor allem drei Verfahren zum Einsatz: Zugabe von Chlor, Desinfektion mittels Ozon sowie Ultrafiltration.
Der pH-Wert muss stimmen
Die beiden letztgenannten Methoden sind technisch aufwendig und eignen sich weniger für den Privatgebrauch – Chlor ist hier klar das Mittel der Wahl. Wichtig ist eine richtige Dosierung, ansonsten kann es zu Augen- und Hautreizungen kommen.
Eine fachgerechte Beratung ist daher unerlässlich. Und: Pool- sowie Schwimmbadbesitzer sollten regelmässig den pH-Wert ihres Badewassers überprüfen und gegebenenfalls einstellen. Der pH-Wert muss immer zwischen 6,5 und 7,6 liegen. Fällt er darunter, dann reizt das Wasser die Augen und metallische Bauteile können rosten. Steigt der pH-Wert höher als empfohlen, so bilden sich übermässig Kalkablagerungen und das Wasser kann sich trüben.
Chlorgeruch im Wasser ist Alarmzeichen
Übrigens: Wenn es im Schwimmbad nach Chlor riecht, kommt das nicht von zu viel Chlor, sondern vom Chlor, das mit Verunreinigungen im Wasser reagiert hat. Diese stammen hauptsächlich aus dem Schweiss und Urin der Badenden. Wenn es auch bei guter Hygiene nicht aufhört, stark nach Chlor zu riechen, dann ist das Wasser nicht womöglich nicht mikrobiologisch, sondern durch chemische Substanzen belastet. Eventuell ist dann ein Wasserwechsel erforderlich.