Den eigenen Pool richtig pflegen
Das private Schwimmbad wird häufig mit Chlor sauber gehalten. Was es dabei zu beachten gibt und wie eine gute Alternative funktioniert.Desinfektion von privaten Schwimmbädern / Pools (auch chlorfrei, evtl. in Kasten)
Es gibt nichts Schöneres, als ins eigene Schwimmbad einzutauchen - vorausgesetzt, es ist sauber und korrekt desinfiziert. Um das zu garantieren, muss das Wasser regelmässig aufbereitet werden.
Neben der Ergänzung mit Frischwasser und der mechanischen Filterung ist die Desinfektion zentral. Weit verbreitet ist der Einsatz von Chlor, das dem Wasser dosiert beigegeben wird. Für die optimale Wirkung sind 0,4 bis 0,6 mg pro Liter die Regel.
Sichergestellt wird die Desinfektion am einfachsten von Geräten, die das Wasser konstant reinigen und desinfizieren. Das garantiert eine stets einwandfreie Wasserqualität. Für die möglichst einfache Handhabung der Chemikalien wird vor allem bei kleineren Schwimmbädern fixfertige Chlorbleichlauge eingesetzt.
Der pH-Wert ist entscheidend
Ein wichtiger Gradmesser für das Poolwasser ist auch der pH-Wert. Dieser sollte permanent zwischen 6,5 und 7,6 liegen. Darunter ist das Wasser sauer und kann die Augen reizen und Metallteile angreifen. Bei einem pH-Wert über 7,8 kann sich das Wasser trüben und Kalk lagert sich leichter ab. Als Alternative zur Desinfektion mit Chlor ist die Elektrolyse im Trend. Dafür wird dem frischen Wasser handelsübliches Salz beigegeben (0,3 bis 0,5 Prozent). Das leicht salzige Wasser ist nicht nur angenehm für die Haut. Es entfällt auch die Lagerung und Handhabung des Chlors.
Regelmässig warten lassen
Denn in der Elektrolyseanlage wird aus dem Salz im Wasser direkt vor Ort Chlorgas hergestellt, zur Desinfektion verwendet und anschliessend wieder zu Salz rekombiniert. Dadurch entsteht ein geschlossener Stoffkreislauf, der die Umwelt schont. Zudem werden die Betriebskosten reduziert. Unabhängig vom gewählten System: Für den ungestörten Badespass müssen die Anlagen regelmässig von Fachleuten gewartet und gereinigt werden. Und wenn Sie sich vor der Renovation oder den Neubau für ein System entscheiden müssen, ist das Gespräch mit einer Fachperson empfehlenswert - damit der Entspannung im eigenen Schwimmbecken nichts im Wege steht.
- Der private Pool muss bei Benutzung kontinuierlich desinfiziert werden
- Automatische Reinigungssysteme sind einfach und effizient
- Chlor ist bewährt und weit verbreitet
- Alternativen wie Salzwasser-Elektrolyse prüfen
- Gesamtkosten und Arbeitsaufwand im Auge behalten
- Mögliche und sinnvolle Anlagen mit Fachperson bestimmen
Legionellen: gefährliche Gäste
Text: Barbara Lanz
Warmes Wasser ist ein Paradies für Bakterien. Die so genannten Legionellen sind fast überall zu finden. Besonders aber dort, wo Wasser steht und zwischen 20 und 45 Grad warm ist: In Wasserleitungen, Pools, Duschköpfen oder Boilern. Gelangen Tröpfchen davon in die Luft, können sie beim Menschen in die Lunge gelangen und zu einer Legionellose führen, einer schweren Lungenentzündung.
Hitze tötet Legionellen
Ein Patentrezept gegen die ungebetenen Bakterien gibt es nicht. Sicher ist, dass sich eine Vermehrung verhindern lässt, wenn Wasser regelmässig auf 55 - 60 Grad erhitzt wird. Für öffentliche Einrichtungen wie Spitäler oder Schwimmbäder gelten entsprechende Richtlinien, die vom Kanton überprüft werden. So darf gemäss der Verordnung über Trinkwasser ein Höchstwert von 1000 KBE/I (kolonienbildende Einheit pro Liter) in Duschwasserproben nicht überschritten werden.
Legionellenschaltung wichtig
Private hingegen müssen Selbstverantwortung zeigen. In Merkblättern zeigen die Kantone oder auch der Schweizerische Verband des Gas- und Wasserfaches (SVGW) auf, wie einer Vermehrung von Legionellen entgegengewirkt werden kann. Die beste Präventivmassnahme sei, für sanitäre Installationen eine Wassertemperatur von 60 Grad am Boilersystem sicherzustellen, heisst es darin. Wer eine Niederenergieanlage besitzt, setzt deshalb oft mindestens auf eine Legionellen-Schaltung. Sie sorgt dafür, dass das Wasser regelmässig für eine Stunde auf 60 Grad erhitzt wird, sodass die Bakterien absterben.