Trinkwasser - in der Schweiz gesetzlich geregelt
Damit Trinkwasser ohne Bedenken konsumiert werden kann, unterliegt es in der Schweiz strengen Gesetzen. Diese sind gar im Bundesrecht festgehalten.Trinkwasserqualität in der Schweiz (Lebensmittelgesetz, Normen)
Was in vielen Ländern undenkbar ist, gehört in der Schweiz wie selbstverständlich zum Leben: Wasser kann direkt aus dem Hahn getrunken werden, überall und immer. Damit dieser Luxus bedenkenlos möglich ist, gelten hierzulande aber auch Mindestanforderungen an die Qualität. Das Bundesamt für Gesundheit schreibt folgende Regeln vor:
- Wasser muss in Geruch, Geschmack und Aussehen unauffällig sein.
- Wasser darf keine gesundheitsgefährdenden Mikroorganismen oder Parasiten enthalten.
Diese Regeln gelten für Trinkwasser als Lebensmittel. Der Bund führt Wasser zudem noch als Gebrauchsgegenstand auf (z.B. für in Schwimmbädern).
Die kantonalen Trinkwasserversorger müssen weiter dafür sorgen, dass im Wasser keine Keime oder Chemikalien enthalten sind, die gesundheitsgefährdend sind.
Unterschiedliche Qualitätsanforderungen
Die Anforderungen ans Trinkwasser werden in chemisch-physikalische und mikrobiologische unterteilt. Eine chemische Qualitätsanforderung an Schweizer Wasser ist beispielsweise, dass der Nitratgehalt 40 Milligramm pro Liter nicht übersteigen darf. Nitrate gelangen vor allem durch Dünger ins Grundwasser. Eine hohe Nitratkonzentration kann wiederum schädlich sein für den Körper. Er wandelt Nitrate in krebserregende Nitrosamine um. Mikrobiologische Anforderungen betreffen Krankheitserreger, welche nicht im Wasser vorkommen dürfen.
Da viele Stoffe auch über die Umwelt ins Wasser gelangen, gibt es ausserdem auch einen sogenannten Grundwasserschutz. Mittels Schutzzonen soll das Grundwasser vor Beeinträchtigungen geschützt werden, damit Trinkwasser auch künftig bedenkenlos konsumiert werden kann.
Werte sind transparent
Die Wasserversorger der Schweiz sind ausserdem verpflichtet, über die H2O-Qualität zu informieren. Die aufzuführenden Werte beziehen sich auf diverse Stoffe, die im Wasser gemessen werden können: Magnesium, Kalium, Natrium, Kalzium, Sulfate - die Liste ist lang. Und auch da gibt es jeweils Maximalwerte.